Die Zitrone


Die Zitrone (Citrus limon) ist ein immergrüner Baum aus dem Mittelmeerraum. Er ist seit einigen Jahren auch bei uns sehr beliebt. Dies kommt wohl vor allem, weil er relativ pflegeleicht und dekorativ ist und auch in unseren Gebieten bei richtiger Pflege Früchte (Zitronen, Citrus) tragen kann. Früher waren die Zitronenbäume ein fester Bestandteil von Orangerien. Ursprünglich entstand die Zitronenpflanze vermutlich im Norden Indiens aus einer Kreuzung zwischen Bitterorange und Zitronatzitrone. Seit dem Jahr 1000 sind sichere Nachweise sowohl in China wie auch im Mittelmeerraum zu finden.

Ein ausgewachsener Zitronenbaum kann bis zu mehrere Meter hoch werden, jedoch gibt es auch kleinere Sorten, die beispielsweise bei uns im Geschäft erhältlich sind. Einige wachsen zu einem buschigen Strauch und andere wiederum zu einem Baum. Die Blätter sind länglich-oval und am Rand leicht gesägt oder gekerbt. Bei den Blüten gibt es kleine bis mittelgroße. Die Blüten wie auch die Blätter haben einen feinen Duft. Bei der Zitrone gibt es drei Wachstumsphasen gleichzeitig. Diese botanische Besonderheit lässt den Zitronenbaum ganzjährig gleichzeitig Früchte und Blüten tragen.

Der Standort

Es sollte ein sehr sonniger Standort für den Zitronenbaum gewählt werden. Dies ist eine wichtige Anforderung, damit die Pflanze gut gedeiht und auch Früchte trägt. Wenn der Zitronenbaum nach Draußen in den Garten kommen soll, muss er windgeschützt stehen. Er sollte ab Mitte Mai bis zum ersten Frost im Freien stehen. Im Winter sollte die Pflanze an einen hellen, aber etwa 5°C kühlen Standort gestellt werden. Da die Wurzeln bei 12,5°C die Aktivität fast vollständig einstellen, werden die Blätter nicht mehr ausreichend versorgt und fallen ab. Dies nennt sich dann „Winter Leaf Drop“. Im Frühjahr werden die Blätter aber wieder neu wachsen.

Das Bewässern

Bei dem Zitronenbaum muss man ein gesundes Mittelmaß finden. Wenn die Erde zu feucht oder zu trocken ist, bilden sich nur wenige Früchte. Es sollte bestmöglich mit kalkarmen, also weichem, Wasser gegossen werden. Noch besser wäre sogar das Wasser aus der Regentonne. Dies sollte immer in größeren Zeitabständen geschehen. Die Zitronenpflanze fühlt sich am wohlsten, wenn ein Ablauf im Topfboden ist, damit sich keine Staunässe bilden kann. Diese Pflanze ist nicht für Hydrokulturen geeignet.

Das Düngen

Der Zitronenbaum benötigt nur wenig Dünger. Es sollte am Besten etwas stickstoffhaltiger Dünger mit dem Gießwasser gemischt werden und ca. alle 3 Wochen gedüngt werden. Bei größeren Bäumen kann auch alle 14 Tage gedüngt werden. In diversen Geschäften gibt es auch den fertigen Zitrus-Dünger zu kaufen. Dieser ist aus nachwachsenden, pflanzlichen Rohstoffen und besonders umweltschonend. Dieser wirkt vor allem gegen häufig auftretenden Eisenmangel bei Zitruspflanzen und sorgt für saftig grüne Blätter.

Das Zurückschneiden

Bei der Zitrone muss nicht zurückgeschnitten werden. Das Zurückschneiden dient lediglich dafür, dass der Baum nicht zu groß wird und er viele Früchte trägt. Wenn jedoch zurückgeschnitten wird, sollte dies im Frühling geschehen. Aber niemals die Früchtetragenden Zweige verschneiden. Im Herbst dürfen höchsten die trockenen Äste etwas geschnitten werden. Es kann passieren, wenn die Pflanze zurückgeschnitten wurde, dass die Blütenbildung erst im nächsten Jahr wieder eintritt.

Krankheiten und Schädlinge

Bei der Zitronenpflanze kommen leider häufig Schildläuse vor. Bei diesem Befall hilft kein chemisches Mittel. Dieses Mittel kommt nicht durch den harten Panzer der Laus. Die Läuse am Besten mit einem Messer einzeln vorsichtig abkratzen. Danach die Blätter mit einem alkoholgetränkten Wattebausch ein tupfen und nach dem Einwirken mit klarem Wasser abspülen. Bei braunen Blättern ist dies meist ein Anzeichen für zu viel Dünger. Eisenmangel im Sommer oder Staunässe kann sich durch Abwurf der Blätter bemerkbar machen. Wenn jedoch die Früchte oder Blüten abgeworfen werden, kann dies ein Zeichen auf Staunässe mit Wurzelfäulnis sein.

Die Früchte

An den immergrünen Zitronenpflanzen wachsen länglich-ovale Früchte mit einer gelben oder grün-gelben Schale. Sie sind sehr sauer im Geschmack und enthalten sehr viel Vitamin C. Sie besteht aus acht bis zehn Segmenten. Jedes Segment ist von einem dünnen Häutchen umgeben. Innerhalb der Schale sitzen mehrere Öldrüsen, die einen aromatisch feinen Duft versprühen. Die Schale ist mit den Segmenten fest verwachsen.

Die Verwendung

Die Zitronen werden vor allem als Nahrungsmittel verwendet. Jedoch können sie auch zur Dekoration oder die Pflanze selbst als Zierpflanze verwendet werden. Auch die abgeriebene Schale wird häufig als aromatisierende Zutat in der Küche und beim Backen genommen. Des Weiteren ist auch bei der Herstellung von Cocktails die Zitrone eine sehr häufig verwendete Frucht.

Die Inhaltsstoffe

Wie alle Zitrusfrüchte sind auch die Zitronen reich an Phosphor und Pektin. 100 Gramm einer Zitrone enthalten etwa 1 % Calcium, 7 % Kalium, 9 % Magnesium und 71 % Vitamin C des Tagesbedarfs eines Erwachsenen.