Die Orange


Die Orange (Citrus sinensis) ist auch bekannt unter dem Namen Apfelsine. Es handelt sich wie bei allen Zitruspflanzen um einen immergrünen Baum, der bis zu zehn Metern hoch wachsen kann. Sie trägt eine Frucht mit demselben Namen. Sie stammt ursprünglich aus Südostasien oder China und ist aus einer Kreuzung von Mandarine und Pampelmuse entstanden.

Die Orangensorten werden in Bitterorangen (Pomeranzen) und vier Gruppen von süßen Orangen unterteilt. Die süßen Orangensorten sind in Blondorangen, Navelorangen, pigmentierte Orangen und in säurefreie Orangen unterteilt.

Die Bitterorange, die ebenfalls aus den Elternarten entstanden ist, wurde bereits im 11. Jahrhundert nach Italien importiert. Dagegen wurde die süße Variante der Orange erst im 15. Jahrhundert nach Europa eingeführt. Sie wurde anfangs fast ausschließlich in Portugal angebaut. Heutzutage ist sie die am häufigsten angebaute Zitrusfrucht der Welt.

Zur Beschreibung des Baumes ist zu sagen, dass die ledrigen Blätter oval sind und die Blüten einen feinen Duft versprühen. Die Orange blüht in Europa von Februar bis Juni. Auch Orangenbäume entwickeln ihre Früchte ohne Fremdbefruchtung, wie die meisten anderen Zitruspflanzen auch.

Der Standort

Die Apfelsine sollte im Sommer sehr sonnig und warm stehen. Je mehr Sonne umso besser. Sie kann auch das ganze Jahr über in einem Glashaus gehalten werden. Auf der Terrasse oder Balkon muss sie nur windgeschützt sein. Wenn sie als Kübelpflanze gehalten wird, sollte die Überwinterung in einem einigermaßen hellen und kühlen Raum erfolgen. Die Orange mag es am liebsten bei einer Temperatur von 10-15°C.

Das Bewässern

Wie bei allen anderen Zitruspflanzen sollte auch die Orange nur mäßig Wasser bekommen. Die Wurzeln dürfen nicht ständig im Wasser stehen, sonst zersetzen sich die feinen Wurzeln. Aber sie darf auch nicht austrocknen. Wobei während der Vegetationsphase auf reichlich Gießen zu achten ist, weil sonst die Ernte sehr mager ausfallen wird. Aber die Erde immer wieder abtrocknen lassen. Am wohlsten fühlt sich die Orange, wenn ein Ablauf im Topfboden ist, damit sich keine Staunässe bilden kann. Bei dem Wasser sollte darauf geachtet werden, das es nicht zu kalkhaltig ist. Am liebsten mögen die Zitruspflanzen weiches Wasser oder noch besser Regenwasser. Die Orangenpflanze ist nicht für Hydrokulturen geeignet.

Das Düngen

Wenn man eine Orangenpflanze besitzt, möchte man auch dass sie viele Früchte ansetzt. Dafür benötigt die Pflanze viele Nährstoffe. Diese können mittels Dünger zugeführt werden. Während der Wachstumsphase kann bis zu 2-mal die Woche gedüngt werden. Ab Ende August sollte das Düngen eingestellt werden, da sie sich auf die Überwinterung vorbereitet. Es sollten am Besten organische Dünger verwendet werden.

Das Zurückschneiden

Bei der Orangenpflanze ist es ähnlich wie bei den Obstbäumen im Garten. Sie sollten regelmäßig geschnitten werden, unter Umständen sogar mehrmals im Jahr, denn ein Orangenbaum kann im Gegensatz zu unseren Obstbäumen mehrmals im Jahr blühen und fruchten. Es sollte am Besten in der Zeit geschnitten werden, wenn keine Blütenansätze zu sehen oder zu erwarten sind.

Krankheiten und Schädlinge

Bei Orangenbäumen sind, genauso wie bei den meisten anderen Zitruspflanzen, Schädlinge in Form von Schild- und Wollläusen zu finden. Bei den meist aus dem Mittelmeerraum eingeschleppten Läusen sollte nicht mit chemischen Mitteln hantiert werden. Sie sind manchmal sogar fast 1 cm groß, somit können sie ohne Probleme einzeln abgepflückt und vernichtet werden.

Die Früchte

Die Orangenfrucht ist meist eine bis zu 10cm große runde Beerenfrucht. Die Frucht kann von grün bis gelb sein. Jedoch sind sie fast immer orange. Die Kerne der Frucht sind weiß. Reife Früchte sind meistens zu Winterbeginn zu erwarten. Die reifen Früchte fallen dann von allein ab.

Die Verwendung

Die wohl bekannteste Verwendung der Orange ist der daraus gepresste Orangensaft. Dieser kommt größtenteils aus Brasilien und ist in Form von Konzentrat (Sirup) erhältlich. Auch die Früchte an sich haben sich in der Lebensmittel-Branche einen Namen gemacht. Ob sie als Obst roh gegessen wird oder in diversen anderen Lebensmitteln weiterverarbeitet wird. Bei der Herstellung von Cocktails oder als Dekoration von Speisen und Getränken werden Orangenscheiben, Schalen und Blüten ebenfalls sehr häufig verwendet. Getrocknete Orangenschalen und Orangenblüten sind auch häufig in Tee-Mischungen zu finden.

Die Orange wird außerdem auch als Quelle von Duftstoffen verwendet. Aus der Schale der Orange gewinnt man das Terpen d-Limonen, das als biogenes Lösemittel und Rohstoff für die Parfümindustrie vielseitig verwendet wird. Das Neroliöl ist edel riechend und wird durch Wasserdampfdestillation oder Orangenblüte hergestellt.

Die Inhaltsstoffe

Je nach Größe und Qualität enthält eine Orange etwa 30 mg Vitamin C. Der empfohlene Tagesbedarf eines erwachsenen Menschen an Vitamin C liebt bei rund 100 mg. Auf Grund dieses hohen Vitamin-C-Gehalts ist sie auch so bekannt und beliebt.